Aller Anfang ist schwer

 

Unter dieser Rubrik möchten wir vor allem Denjenigen unter Ihnen, die noch keinen Welpen großgezogen haben eine kleine Hilfestellung geben. Natürlich stehen wir Ihnen sowohl vor, wie auch nach dem Kauf gerne mit Rat, wenn möglich auch mit Tat, zur Verfügung.

So klein fängt es an!

Ein Welpe im Haus bedeutet eine große Umstellung in vielen Lebensbereichen. Verzweifeln Sie nicht gleich, falls Sie sich die Sache anders vorgestellt haben. Bedenken Sie, für die Welpenentwicklung gibt es nichts Negativeres, als im ersten Lebensjahr weitergegeben zu werden. Ein älterer Hund verkraftet dies etwas leichter.

Rufen Sie uns an, wir können bestimmt weiterhelfen.

RUHEPLATZ
Seinen Platz wird sich Ihr Beardie selbst suchen, meist in Ihrer Nähe. Sie können ihm eine alte Decke oder eine Bananenschachtel anbieten. Ein Hundekorb aus Weidenzweigen ist unsinnig, denn er wird im ersten Jahr meist in kürzester Zeit zerlegt. Für nachts stellen sich in den ersten 2 Wochen mache Welpenkäufer auch ein Babyreisebett ins Schlafzimmer - und sind von dieser Methode sehr begeistert. Der Welpe kann nicht weglaufen und wird sich melden, wenn er Pipi machen muss, da er ja seinen eigenen Schlafplatz nicht beschmutzen möchte.

SPIELZEUG
Bitte bedenken Sie, alles was auf dem Boden liegt, gehört dem Welpen, egal ob leere Schachtel oder teurer Pullover. Räumen Sie daher alles weg, was der Welpe nicht zerbeißen darf. Geben Sie ihm genügend Spielzeug, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt. Besonders gefragt sind alte Schuhe, Strümpfe und Holzspielsachen bis 20 cm (an Stöckchen kann er sich leicht verletzen).

Sehr beliebt sind Kuscheltiere und altes Babyspielzeug. Bitte bachten Sie die Gebrauchsanweisung für Kinderspielzeug, da kleine Gegenstände leicht verschluckt werden können! Auch Knöpfe, "Glasaugen" etc. sollten Sie entfernen. Büffelhautknochen sind nur für kleine Welpen geeignet, da sie später den Bart verkleben.

AUSGEHEN
Denken Sie bitte immer daran, dass der Welpe noch keinen vollständigen Impfschutz besitzt. Erst 14 Tage nach der zweiten Impfung sind die Antikörper voll ausgebildet. Vermeiden Sie bis dahin unnötige Infektionsrisiken.

Gewöhnen Sie den Welpen zuerst an sich und seine Umgebung und legen sie ihm zu Hause die Leine an, bevor sie mit ihm auf die Straße gehen.

DRAUSSEN
Für den Anfang brauchen Sie ein ganz normales verstellbares Halsband, das reichlich bemessen sein sollte. Er wächst schnell und sollte im Alter von sechs Monaten ein rund genähtes Lederhalsband (Zughalsband) bekommen. Inzwischen sind auch geflochtene Nylonhalsbänder und Leinen gefragt.

Alle anderen noch so schönen Halsbänder sind ungeeignet, weil sie das lange Haar abscheuern. Aus diesem Grund sollten Sie das Halsband zu Hause immer abnehmen.

Mittlerweile sind auch so genannte Geschirre sehr in Mode. Sinnvoll ist ein Geschirr, wenn Sie Ihren Hund auf dem Rücksitz Ihres PKWs transportieren oder auch bei der Mitnahme im Wohnmobil. Ein Halsband ist schnell angelegt, das "Gschirrle" braucht mehr Zeit und leider verfilzt das Haar hier deutlich stärker.

Bei der Auswahl ist vor allem auf die richtige Marke zu achten. Der Hund muss in seinem "Zugverhalten" kontrollierbar bleiben. Deshalb halte ich ein Kreuzgeschirr nach Feltmann (Frau Feltmann war früher selbst Beardie-Halterin) für sehr sinnvoll.

SICHER IST SICHER
Bitte nehmen Sie den Hund in Straßennähe immer an die Leine. Auch ein noch so gut erzogener Hund kann erschrecken! Der Beardie ist nun Mal kein Wesenslöwe! Versichern Sie ihren Hund baldmöglichst. Vergleichen Sie die Jahresprämien der einzelnen Versicherungsgesellschaften (www.versicherungsvergleich.de). Im Zweifelsfalle können wir Sie auch hier beraten, bzw. das Internet bietet günstige Versicherer an.

WIE LANGE LAUFEN?
Unter sechs Monaten sollten Sie den Welpen nur bedingt belasten. Es genügt, wenn Sie mit Ihm im Garten herumtollen oder mit ihm kurze Spaziergänge machen. Ab sechs Monaten können Sie ihn zum Joggen oder auf kleine Radtouren mitnehmen. Bitte nicht überfordern!

FREUND AUTO
Gewöhnen Sie den Welpen langsam an den Straßenverkehr!
Auch das Mitfahren muss erst gelernt werden. Bitte am Anfang nie mit vollem Magen und nie im Stoßverkehr fahren. Lassen Sie lieber mal eine Malzeit ausfallen. Sie sollten die ersten Autofahrten nach Möglichkeit mit etwas Schönem verknüpfen, z.B. ein Spaziergang. Dann wird ihr Liebling sicher bald gerne ins Auto einsteigen. Die meisten sind geborene Autofahrer. Mit Geduld lernt es aber auch der Kleine, der anfangs aus dem Maul tropfte, es war ihm einfach schlecht.

Halten Sie immer eine Küchenrolle für derartige Fälle parat. Von Reisetabletten für Menschen raten wir ab. Notfalls empfehlen wir spezielle Hundereisetabletten (Cerenia; nur beim Tierarzt erhältlich), Ingwerpräparate (z.B. Zintona aus der Apotheke) oder Bachblüten – Notfalltropfen, direkt ins Maul im Abstand von 10 Minuten, bis sich der Hund beruhigt hat. Tabletten gibt man am besten mit Leberwurst oder Butter.

SCHNEE UND FEUCHTIGKEIT
Fast jeder Beardie liebt Wasser, egal in welcher Form. Wenn er aber Schnee frisst, kann er gefährlichen Durchfall bekommen. Ein nasses Fell macht dem Hund nicht viel aus, so lange er tobt. Danach muss er stets abgetrocknet oder gefönt werden, damit er sich nicht erkältet. Sie können ihren Hund auch an einem warmen Platz trocknen lassen. Ist das Fell trocken, muss es gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. Daran sollten Sie auch denken, wenn der Hund sehr häufig Baden und Schwimmen darf.

FELLPFLEGE

Die Fellpflege des Beardies ist kein Hexenwerk. Bei falscher Pflege ist der Beardie jedoch schnell verfilzt und wird zum Problem seines Besitzers..

Hier ein paar Tipps, die Sie unbedingt beachten sollten:

- bürsten Sie ihren Hund nur, wenn   S I E   entspannt sind

- am besten  machen Sie Fellpflege abends, wenn Ihr Liebling bereits etwas müde ist

- schimpfen oder bestrafen Sie den Hund   N I E   wenn er Ihren Befehlen nicht  in Ihrem Sinne gehorcht,  L O B E N   Sie den Hund stattdessen, wenn er brav ist   und verknüpfen Sie Bürsten mit Schmusen,   belohnen Sie Ihren Hund mit Leckerlies. Meine Hunde lieben es gepflegt zu werden und jede meiner Hündinnen möchte als Erste gebürstet werden.

- Lassen Sie sich beraten, mit welchen Bürsten etc. man einen Beardie pflegt, am Beste fragen Sie ihren Züchter und nicht irgendwelche Hundefreunde, die Ihnen Gott und  die Welt empfehlen

- winselt oder schreit ihr Hund bei der Pflege, überlegen Sie, haben Sie ihm Weh getan?

- schnappt ihr Hund  - reagieren Sie unverzüglich - wir lassen uns nicht beißen - aber zeigen Sie ihm anschließend wieder, dass Sie ihn lieben .


Verwenden Sie eine flache, ovale Bürste mit weichen Metallborsten, später sollten Sie sich eine Spezialbürste (Mason Pearson) leisten. Gewöhnen Sie den Welpen bereits ans Bürsten, täglich 10 Minuten. Denken Sie an später, pflegen Sie wenn möglich Ihren Hund auf einem Tisch im Keller etc. Wenn das Fell ganz duchgebürstet ist, können Sie Verfilzungen mit einem weitzinkigen Kamm entfernen. Vergessen Sie vor allem Pfoten, Bauch und Bart nicht.

Der Welpe lässt sich dies gerne gefallen, später wird es viel schwieriger. Beim erwachsenen Hund müssen Sie mit 1-2 Stunden Fellpflege pro Woche rechnen.

BADEN
Baden Sie den Hund möglichst wenig, Sie schädigen dadurch den natürlichen Schutz der Haut. Oft genügt es, schmutzige Pfoten in einem Eimer mit klarem Wasser zu reinigen und den Bauch abzuduschen. Ideal ist hierfür eine Waschküche im Keller. Falls Shampoo notwendig, verwenden Sie ein Baby- oder Hundeshampoo. Kratzt sich der Hund sollten Sie ihn mit Teebaumshampoo baden. Bitte vorher auf Untermieter (Flöhe und Zecken) untersuchen. Oft hilft auch ein Löffel Leinöl ans tägliche Futter.  Hat der Hund nur einen schmutzigen Po, müssen Sie nicht den ganzen Hund Baden, ersparen Sei Ihrem Liebling das Komplettshampooning  wann immer es möglich ist, Sie schädigen seinen natürlichen

pH-Wert der Haut. Ich weiß, ich wiederhole mich !

WENN SIE IHREN HUND REGELMÄßIG PFLEGEN, WERDEN SIE NIE ÄRGER MIT EINEM VERFILZTEN HUND HABEN.
WER DIESE ZEIT NICHT HAT SOLLTE SICH KEINEN BEARDIE HALTEN.

ALLEIN SEIN
Gewöhnen Sie den Welpen ans Alleinsein. Er sollte satt und vorher draußen (müde) gewesen sein. Anfangs nur kurz alleine lassen und die Zeiten langsam ausdehnen.Öffnen Sie  n i e  die Tür solange der Welpe wimmert oder bellt, auch wenn es schwer fällt. Er wird Sie, wenn Sie zurück sind freudig begrüßen, belohnen Sie ihn mit einem Leckerbissen und spielen Sie mit ihm.

SAUBER WERDEN
Für Hundebabys gibt es bekanntlich keine Windeln. Wenn er eine Pfütze oder ein Häufchen ins Haus macht, dürfen Sie nur schimpfen, wenn Sie ihn auf frischer Tat ertappen!

Welpen setzen alle zwei Stunden Urin und ca. dreimal täglich Kot ab. Loben Sie ihn, wenn er draußen macht. Erwarten Sie aber bitte nicht, dass er sofort weiß, was man von ihm will. Nach dem Schlafen sofort hochheben und nach draußen tragen, dorthin wo er machen soll. Das Gleiche machen Sie auch nach jeder Malzeit und während des Spielens, wenn er von Ihnen weggeht. Wischen Sie Kot und Urin sofort auf und neutralisieren Sie mit Essigwasser, er darf sich seinen Löseplatz nicht im Haus suchen. Es gibt Welpen, die sofort sauber sind und welche, die länger brauchen. Nicht verzweifeln, es lernt jeder, wenn Sie ihn sorgfältig beobachten. Ein Garten ist in jedem Fall von Vorteil. Erwachsene Hunde, die regelmäßig ausgeführt werden, machen nur im Notfall in den eigenen Garten.

AUGEN
Achten Sie darauf, dass die Augenwinkel sauber und nicht entzündet sind.

OHREN
Reinigen Sie das äußere Ohr mit einem Ohrreinigungsmittel (z.B. Glyzerin) und den sichtbaren Gehörgang mit Wattestäbchen. Nie im Inneren des Ohres herumbohren! Zupfen Sie die aus dem Gehörgang herauswachsenden Haare mit einer stumpfen Pinzette oder mit den Fingern aus – wir zeigen Ihnen gerne wie es geht.

ZÄHNE
Gewöhnen Sie den Welpen daran, sich ins Maul schauen zu lassen. Kontrollieren Sie die Zähne regelmäßig auf Zahnstein, den Sie mit den Fingernägeln entfernen können. Starker Zahnstein muss vom Tierarzt unter Narkose entfernt werden – soweit braucht es nicht kommen! Geben Sei dem Hund auch Zahnpflegeartikel zum Kauen, das Angebot der Futtermittelindustrie ist groß - sprechen Sie mit uns!

URLAUB
Planen Sie Ihren Urlaub so, dass Sie Ihren Hund mitnehmen können. Der Bearded Collie ist ein Familienmitglied, das sich in der Hundepension nicht wohlfühlt. Falls nicht anders möglich, versuchen Sie ihn bei Verwandten oder Bekannten unterzubringen. Mitunter kann auch eine Kleinanzeige in der Tageszeitung hilfreich sein (Dogsharing). Der Satz, mein Hund fühlt sich in der Tierpension wohl, spricht nicht für Sie... Selbst wenn ich einen Hund von mir in Pflege nehme, ist der Hund hier unglücklich.- er vermisst seine Familie. In dringenden Fällen nehmen wir natürlich unsere Kinder stets in Pflege - und manchmal kann auch Urluab dringend sein.

Und wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht weiter wissen, rufen Sie bei uns an, wir sind immer für unsere Hundebabys da. Wir widmen uns mit viel Liebe unseren Welpen und hätten es gerne, wenn Sie den Kontakt zu uns nicht abreißen ließen.

Rufen Sie einfach mal an, schicken uns ein Foto oder kommen Sie vorbei.

     
   
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